GFO trauert um Papst Franziskus
Viele Menschen in der GFO haben den Tod von Papst Franziskus, der am Ostermontag verstorben ist, mit großer Anteilnahme aufgenommen. Für die GFO-Geschäftsführung sagt deren Sprecher, Markus Feldmann: „Wir sind in großer Trauer, auch weil wir von einem Kirchenführer Abschied nehmen müssen, der dem Franziskanischen in besonderer Weise nahe und verbunden war. Papst Franziskus hat sich in seinem Pontifikat besonders den Armen, Kranken und Schutzbedürftigen zugewandt – Werte, die auch für die GFO leitend sind. Sein Engagement für soziale Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Würde für alle Menschen waren für uns ein wichtiger Impuls und eine Inspiration.“
Beispielhaft für diese Haltung: Seine erste Reise als Papst führte Franziskus zu Flüchtlingen nach Lampedusa. Bleibend sind auch seine Kritik an einer verantwortungslosen Wohlstandskultur. Er prangerte Gleichgültigkeit an, forderte soziale Gerechtigkeit ein, setzte sich für Umweltschutz ein und mahnte Verantwortung für die Schöpfung an. Er rückte Armut in das Blickfeld der Öffentlichkeit, machte auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam und betete für Frieden in den zahlreichen Krisenregionen. Er war in diesem Sinne auch ein politischer Papst, und er suchte den Dialog mit anderen Religionen.
Papst Franziskus stand für eine barmherzige Kirche – eine Haltung, die auch die GFO prägt: franziskanisch – offen- zugewandt. Seine Botschaft war klar: Jeder Mensch verdient Würde, Respekt und Fürsorge, unabhängig von Herkunft, Alter, sexueller Identität oder Lebenssituation. Schon zu Beginn seines Pontifikats sagt er: „Wenn jemand schwul ist und den Herren sucht und guten willens ist, wer bin ich, um ihn zu verurteilen.“
Mit seiner kompromisslosen Kritik an Missständen innerhalb der Kirche stellte er sich gegen Rivalität, Machstreben und Eitelkeit in den eigenen Reihen. Die Kirche sollte sich weniger an bürokratischen Strukturen, sondern vielmehr an den zentralen Werten Jesu orientieren.
Dennoch ging sein Reformkurs vielen Katholiken, insbesondere in Deutschland, nicht weit genug, institutionelle Veränderungen in der Kirche sind häufig nicht vorangekommen. So lehnte er auch den deutschen Synodalen Weg als Sonderweg ab und setzte stattdessen auf die Einheit der Weltkirche.
„Franziskus wird uns vor allem als Papst und Mensch in Erinnerung bleiben“, betont GFO-Geschäftsführer Markus Feldmann, „der Bescheidenheit gelebt, die Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen betont und sich unermüdlich für die Armen und Bedürftigen eingesetzt hat.“